Der Hintergrund

Spätestens die Corona-Pandemie hat dafür gesorgt, dass sich Bildungseinrichtungen und Unternehmen mit der Digitalisierung ihrer Prozesse auseinandersetzen mussten. Binnen kürzester Zeit wurden sie in den digitalen Raum verlegt. Notgedrungen musste improvisiert werden. Vielen Bildungseinrichtungen ist es dabei nicht gelungen, ein tragfähiges medienpädagogisches Konzept zu erstellen. Das mag vor dem Hintergrund der Pandemie noch einigermaßen funktioniert haben. Eine langfristige Lösung konnte jedoch nicht geschaffen werden.

Gegenwärtig stellt sich die Frage, ob und in welchem Maße Digitales Lernen Bestandteil der Bildungsangebote bleibt. Dazu ist es notwendig nochmals einen Schritt zurück zu gehen und sich mit der Grundlage des Digitalen Lernens – der Medienpädagogik – zu befassen.

Fest steht, dass Medienkompetenz zentral für die Teilhabe in unserer Gesellschaft ist. Alltägliches wird digitalisiert. Ob beim Bezahlen im Supermarkt, bei der Verwendung einer Suchmaschine oder Künstlicher Intelligenz, beim Arbeiten im Büro oder in der Fabrik – die Digitalisierung ist und bleibt ein Megatrend. Zudem ist der kritische Umgang mit Informationen in Zeiten von Fake News und Verschwörungserzählungen enorm wichtig, um den gesellschaftlichen Zusammenhalt nicht zu gefährden.

Denn Digitale Medien bestimmen auch politische Prozesse. Wahlkampf und öffentliche Meinungsbildung finden nicht länger nur analog, auf der Straße, in Klassenzimmern und Hörsälen oder in den Printmedien statt. Sie finden im digitalen Raum, in den Sozialen Medien statt. Der Erwerb von Medienkompetenz ist folglich nicht nur Kinder und Jugendliche wichtig, sondern für uns alle. Sie hilft dabei, Wahrheit von Lügen zu unterscheiden, sich bei vertrauenswürdigen Quellen zu informieren und beim damit beim sich Zurechtfinden in der heutigen Zeit.